Wissenswertes rund um die Isla Tortuga

Karibikinsel in VenezuelaVenezuela besitzt mit der Isla Tortuga ein gut gehütetes Geheimnis. Das Eiland liegt im Nordosten von Caracas und ist von der Hauptstadt fast 170 Kilometer entfernt. Die Insel gehört zu einem Archipel, welches vom türkisblauen Karibikwasser umgeben ist. Weitere Eilande des Archipels sind Los Tortuguillos sowie Cayo Herradura und weitere Sandbänke. Ebenso wie die venezolanische Inselgruppe Los Roques begeistert auch Isla Tortuga durch ihre Naturlandschaft. Als Insel unter dem Winde fegen zu keiner Jahreszeit Hurrikane über sie hinweg, weshalb ein Tourismus an 365 Tagen im Jahr möglich ist. Bewohnt wird Isla Tortuga nur temporär von Fischern, die dort ihre Hütten haben. Gern kommen einheimische und ausländische Touristen zu dem Eiland, um sich an seinen weißen Traumstränden zu entspannen oder im warmen Meereswasser zu schwimmen. Nur während der bedeutenden Feiertage wie beispielsweise Ostern ist die Insel gut besucht. Meist reisen die Sonnenhungrigen mit Booten oder kleinen Privatflugzeugen an.

Historisches über die Isla Tortuga

Baden auf der Isla Tortuga
Die Isla Tortuga ist nicht nur ein gut gehütetes Geheimnis von Venezuela, sondern verbirgt zudem eine spannende Geschichte. Die Insel war Ende des 15. Jahrhunderts während einer Entdeckungsreise von dem spanischen Seemann Alono de Ojeda entdeckt worden, der gemeinsam mit dem Navigator und Geschäftsmann Américo Vespucio die Welt erkundete. Da sie viele Schildkröten auf dem Eiland entdeckten, erhielt es den Namen “Isla Tortuga”. Während des 17. Jahrhunderts, als viele Piratenschiffe die Karibik unsicher machten, nutzen einige von ihnen das unbewohnte Eiland als Unterschlupf. Der berühmte englische Freibeuter Henry Morgan, auf den auch der berüchtigte Piratenkodex zurückgehen soll, plante auf dem Eiland seine nächsten spektakulären Beutezüge. Er überfiel 1669 mit mehr als 500 Mann spanische Niederlassungen an der venezolanischen Küste und kehrte mit einer beachtlichen Beute zurück.

Fauna und Flora der Isla Tortuga

Isla Tortuga
Die 155 km² große Isla Tortuga weist eine tropische Vegetation auf. Über einen großen Teil der Inseln wuchern Sträucher, Gräser sowie kleinere Bäume. Zum Meer hin nimmt die Vegetation stark ab und weiße Sandstrände entziehen sich entlang der Küste. Diverse Tierarten haben sich auf Isla Tortuga angesiedelt. Zu ihnen gehört unter anderem die verwilderte Ziege, die das größte Säugetier auf der Insel ist. Es wird vermutet, dass sie einst von Holländern während der Kolonialzeit hinterlassen worden ist. Der Namensgeber des Eilandes, die Meeresschildkröte, vergräbt am Strand ihre Eier. In der Luft schwirren diverse Vogelarten, zu denen unter anderem Pelikane, Kolibris und Möwen zählen. In den Sträuchern verbergen sich Eidechsen sowie Insekten. Die Gewässer rund um die Isla Tortuga sind ferner Heimat von unterschiedlichsten Meerestieren, sodass dort gern getaucht sowie geschnorchelt wird.
Anreise zur Isla Tortuga

Die Isla Tortuga als zweitgrößtes Eiland von Venezuela wird nicht von Linienflugzeugen angeflogen. Stattdessen sind die Urlauber auf kleine Chartermaschinen bzw. Privatflugzeuge angewiesen. Diese können beispielsweise vom Flughafen Caracas oder von dem Archipel Los Roques starten, um diese Trauminsel zu erreichen. Einschlägige Reiseveranstalter bieten dorthin Touren an. Hierbei sollte beachtet werden, dass nur kleine Flugzeuge auf der winzigen Flugpiste von Isla Tortuga landen können. Dadurch gestaltet sich die Anreise auf die Insel besonders exklusiv. Wer nicht fliegen möchte, kann zudem mit einem Boot oder eine Jacht auf Isla Tortuga gelangen. Je nach Bootstyp dauert die Fahrt über das Karibische Meer mehrere Stunden. Reiseveranstalter bieten häufig Ausflüge oder Komplettpakete nach Isla Tortuga an, sodass der Urlauber sich nur noch zurücklehnen und genießen muss. Während des gesamten Aufenthaltes verbleiben die Boote oder Jachten vor Ort. Viele von ihnen versorgen ihre Passagiere mit Getränken und Speisen, wodurch der Ausflug nach Isla Tortuga zu einem sorglosen Vergnügen wird.